Zukunft: Ausgangspunkt

Je mehr wir in einer Welt leben, die ein entschiedenes Christentum von uns verlangt, desto intensiver müssen wir uns den Herausforderungen dieser Zeit stellen und nach der Weise suchen, wie wir als Dominikanerinnen heute unser Charisma leben wollen und müssen.

Dass uns dabei die Formen des 19. und 20. Jahrhunderts kaum noch helfen, erleben gerade einige der alten Schwestern sehr stark. Gebetsformen, Frömmigkeitsformen, Gehorsams- und Armutsformen, die sie - manchmal unter Schmerzen - gelernt haben, sind nicht mehr recht geeignet, einer modernen Welt das Evangelium zu verkünden.

Unser Konvent ist bei der Suche nach einer geistlichen Gestalt des Ordenlebens heute anderen Konventen nicht voraus. Weltweit sind Frauen und Männer in den Orden auf der Suche danach, was der Geist ihnen eingibt. Seine Stimme zu hören ist nicht einfach. Und noch schwieriger ist es, dieser Stimme zu folgen. Vertrauertes gilt es abzustoßen, Liebgewonnenes über Bord zu werfen, Sicherheiten aufzugeben und Neues zu wagen. Das gibt schmerzliche Einschnitte und bedeutet, Liebgewordenes aufzugeben.

Ein Schiff am Horizont ... oft sind damit Gedanken und Vorstellungen an die Zukunft verknüpft: Eines Tages wird ein Schiff erscheinen. Es wird Neues bringen, Veränderung, Gutes, andere Ideen, Entwicklung. Unser Konvent führt als Symbol das Schiff. Als Element der Verbindung mit unserer Namenspatronin St. Ursula, aber auch als Zeichen der gedanklichen Ausrichtung in die Zukunft.

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